Mikrochemischer Nachweis des Elementes Gold
Auf einem kleinen Stüfchen "Coloradoit" (La Plata District/USA) schimmerte es goldfarben.
Das unter 1 mm große vermutliche Gold wurde "abgebaut" und, wie im folgenden beschrieben, als solches nachgewiesen.
Die Goldkruste wurde unter Tesafilm (damit sie nicht wegspringt) abgehebelt.
So landete sie sicher in einer 1,6mm- Kapillare und wurde dort mithilfe von "Königswasser" und leichtem Erwärmen aufgelöst.
Das minimal mitgeführte Coloradoit (ein Amalgam aus Quecksilber und Tellur) stört die folgenden Nachweise nicht.
Zum Nachweis wurden zuerst in einen Mikrotropfen der Lösung einige Körnchen Eisenpulver gegeben.
Nach einigen Minuten ergab sich dieses Bild von Goldkristallen, das im Makrobereich als "Goldpurpur" zum Nachweis dienen kann.
(Vergrößerung 500x)
"Sicherheitshalber" ein zweiter Nachweis über Verbindungen des Goldes mit Rubidium (Rb) und Silber (Ag). Die großen gelben prismatischen Kristalle entsprechen den typischer-weise an den
Endflächen abgeschrägten Verbindungen aus Rb und Au (RbAuCl4),
die roten rhombischen Prismen der Verbindung aus Rb, Au und Ag (Rb6Ag2Au3Cl17)
Somit ist also hier an einer winzigen Mineralprobe der Nachweis des Elementes Gold durch einen mikrochemischen Kristallnachweis geführt und könnte auf diese Weise auch leicht "vor Ort" durchgeführt werden. Ein einfaches Mikroskop (incl. Objektträger), einige kleine Reagenzgläser und die erforderlichen Chemikalien (Königswasser, Rb- und Cs-chlorid) in kleinen Mengen reichen aus.
Ähnliche einfache "Feldnachweise" durch spezifische Kristallformen gibt es reichlich.